ミュンスター再洗礼派研究日誌

宗教改革の少数派である再洗礼派について紹介していきます。特に16世紀のミュンスターや低地地方の再洗礼派、17~18世紀のノイヴィートの宗教的寛容を研究中。

男女間の争いをテーマにしたシンポジウム

Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (AKGG-FNZ)が、11月にシュトゥットガルトで男女の争いをテーマにしたシンポジウムをやるそうです。報告申し込みは終わってしまいましたが、面白そうなシンポジウムなので、ドイツ在住の方が参加して、レポートを書いてくれないかと期待しています。

GESCHLECHTERKONFLIKTE

Das diesjährige Tagungsthema Geschlechterkonflikte bindet verschiedene Stränge der historischen Geschlechterforschung zusammen und bietet ganz explizit die Möglichkeit, interdisziplinäre Ansätze zu erproben und weiter zu entwickeln.

Ausgehend von der europäischen „querelle des femmes“, die insbesondere in der Literaturgeschichte und der Philosophie eine breitere Forschungsdiskussion ausgelöst hat, aber auch für die Kunst- und Musikgeschichte von Interesse ist, stellt sich die Frage nach der Konflikthaftigkeit von Geschlechterbeziehungen und Geschlechterordnungen in der frühen Neuzeit auch in einer weiteren Perspektive: im Blick auf Ehestreitigkeiten und Familienkonflikte, auf politische Theorie und Praxis oder schließlich auf das weite Feld der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Arbeits- und Alltagsorganisation.

Der Bogen, der diesmal geschlagen werden soll, reicht damit von der Literatur- und Kulturgeschichte bis hin zur Ökonomie und von der politischen Repräsentation bis zum Ehealltag.
Dabei soll es nicht nur um Konflikte zwischen den Geschlechtern (oder über die Geschlechter), sondern durchaus auch um innergeschlechtliche Konfliktlagen (etwa über Generationenbeziehungen, aber auch über soziale und kulturelle Differenzen) gehen. Insbesondere der schon in der „querelle“ gerne genutzte Schauplatz des Gerichts kann dazu dienen, diese verschiedenen Stränge zusammenzubinden.
Zu denken wäre aber auch an die verschiedenen Räume, in denen die „querelle des femmes“ sich entfaltete – neben Höfen und städtischen Gerichten nicht zuletzt auch Universitäten, Theater, Opernhäuser und gesellige Vereinigungen.

Die Tagung will auch diesmal insbesondere dem "wissenschaftlichen Nachwuchs" eine Plattform zur Präsentation und Diskussion von Forschungsarbeiten bieten. Darüber hinaus wollen wir auch weiterhin methodologisch-theoretische Debatten initiieren oder jedenfalls intensivieren.
Dies kann nur dann gelingen, wenn die einzelnen Beiträge ganz maßgeblich den Fokus auf die verwendete Methode bzw. den theoretischen Hintergrund ihres jeweiligen Forschungsansatzes legen.

Wir bitten um Vortragsvorschläge, gerade auch von jüngeren Kolleginnen und Kollegen - auch aus benachbarten historisch arbeitenden Disziplinen - im Umfang von einer halben bis max. einer Seite.

Monika Mommertz (Berlin), Claudia Opitz (Basel), Friederike Hassauer (Wien)

http://www.uni-flensburg.de/akhfg/FNZ/akgg_fnz_termine.html